Die Offene Handelsgesellschaft (OHG)

Die Offene Handelsgesellschaft (OHG) ist eine Personengesellschaft, die von mindestens zwei Gesellschaftern gegründet wird.

Gründung:

• Eine OHG wird von mindestens zwei Personen durch den Abschluss eines Gesellschaftsvertrags gegründet. Die Gesellschafter einer OHG können sowohl natürliche oder juristische Personen sowie Personengesellschaften sein. Da Streitigkeiten zwischen den Gesellschaftern die Existenz der Gesellschaft gefährden können, ist ein hohes Vertrauensverhältnis entscheidend.
• Eine Maximalanzahl an Gesellschaftern ist nicht vorgeschrieben.
• Die OHG muss in das Handelsregister eingetragen werden.
• Für die Gründung ist kein Mindestkapital erforderlich.
• Die Gründungskosten sind mit etwa 500 € vergleichsweise gering.

Unternehmensname:

Der Unternehmensname ist frei wählbar und führt den Zusatz OHG.

Haftung:

• Die Gesellschafter haften unbeschränkt (Geschäfts- und Privatvermögen), unmittelbar (Gläubiger kann auf jeden Gesellschafter direkt zugreifen) und gesamtschuldnerisch (Jeder Gesellschafter haftet für die gesamten Schulden der OHG).

• Gesellschafter haften bei Eintritt auch für bereits bestehende Verbindlichkeiten.
• Ausgeschiedene Gesellschafter haften noch bis zu fünf Jahre für die zum Zeitpunkt ihres Austritts begründeten Verbindlichkeiten.

Organe, Geschäftsführung und Vertretung:

• Die Organe der OHG sind die Gesellschafter.
• Die Geschäftsführung (Innenverhältnis) und Vertretung (Außenverhältnis) der OHG erfolgt durch die Gesellschafter.
• Jeder Gesellschafter kann ohne Mitwirkung der anderen im Namen der OHG rechtswirksam handeln, solange es sich um Geschäfte im Rahmen des gewöhnlichen Betriebs handelt. Das erhöht die Flexibilität der Gesellschaft.
  

Gewinnverteilung:

Jeder Gesellschafter erhält 4% seiner Kapitaleinlage. Der restliche Gewinn wird nach Köpfen verteilt.

Auflösung:

Die OHG wird durch einen Gesellschafterbeschluss, Insolvenz oder den Ablauf der vertraglich festgelegten Zeit aufgelöst. 

Kontakt

Sandra Dürr